"Die untalentierte Lügnerin" ist der dritte Buchpreis-Longlist-Roman, den ich gelesen habe. Doch während mich „Das flüssige Land“ förmlich gefangen nahm und „Vater unser“ sogar zu meinen diesjährigen Lese-Highlights gehört, konnte ich mit Eva Schmidts Roman einfach nicht warmwerden.
Ein Roman über eine Gefangenschaft, eine Flucht und das schwierige Leben danach - erzählt aus der Sicht eines Fünfjährigen. Lesenswert, aber sehr speziell.
"Das Mädchen auf dem Eisfeld" ist ein intensives, erschütterndes, wichtiges, bemerkenswertes Buch. Doch muss man das Buch mit einer Warnung versehen: Es sickert einem ins Bewusstsein. Setzt sich dort fest. Hinterlässt Spuren.
„Primzahlen sind nur durch 1 und durch sich selbst teilbar. Sie haben ihren festen Platz, eingeklemmt zwischen zwei anderen, in der unendlichen Reihe natürlicher Zahlen, stehen dabei jedoch ein Stück weiter draußen. Es sind misstrauische, einsame Zahlen.“ Alice und Mattia sind personifizierte Primzahlen. Beide haben ein traumatisches Kindheitserlebnis nicht überwunden, beide neigen zu selbstverletzendem, selbstzerstörerischem Verhalten. Der Roman begleitet die beiden Protagonisten...
„Freundschaft ist ein Gift, das langsam wirkt. Es ist nicht tödlich, aber es macht weich. […] Freundschaft macht, dass die Schreie, die die du auf der Innenseite deiner Haut tätowiert hast, hörbar werden.“ Ein absolutes Lese-Highlight!
Nachdem "Stella" mich leider so gar nicht überzeugen konnte, war ich umso neugieriger auf Würgers Debütroman "Der Club". Ob sich die Lektüre lohnt, erfahrt ihr hier.
Eine Anmerkung vorweg: Ich habe das Buch nur gekauft, weil es von Angela Lehner ist, die sich – noch vor der Veröffentlichung, möchte ich betonen – mit ihren Insta-Postings und -Storys direkt in mein Herz katapultiert hat. Allerdings war ich, vermutlich genau deswegen, vor der Lektüre ein wenig beklommen. Bitte lieber Gott (Vater unser?), betete ich insgeheim, bitte mach, dass sie schreiben kann! Meine Sorge war unbegründet. Sie kann. Und wie sie kann. Die Sprache ist lässig wie ein...