Artikel mit dem Tag "Kindheit"



Jessica Lind: Kleine Monster
Literatur · 27. Oktober 2024
„Es tut mir leid, wenn du der Meinung bist, du hättest es schwer gehabt als Kind. Aber es gab immer ein Essen am Tisch, warme Sachen zum Anziehen und Spielzeug. Es ist euch nicht schlecht gegangen.“ ––– Was genau macht eine glückliche Kindheit aus? Werden wir wie unsere Eltern? Und: Wie gut kennen wir unsere Kinder? – Das sind nur einige Fragen, die mir bei dieser intensiven Lektüre durch den Kopf gingen. ––– Große Leseempfehlung!

Sylvia Frank: Nur einmal mit den Vögeln ziehn
Literatur · 09. Mai 2023
Nur einmal mit den Vögeln ziehn – wer hätte in seiner Jugend nicht einmal daran gedacht? Der Enge des Elternhauses, des Wohnorts entfliehen, seinen Weg gehen, seinen Platz in der Welt finden … ––– Coming-of-Age in der DDR: weder schönfärberische Ostalgie noch literarische Abrechnung mit einem System. Realitätsnah und einfühlsam. Besondere Leseempfehlung!

Andreas Fischer: Die Königin von Troisdorf. Wie der Endsieg ausblieb
Literatur · 27. Oktober 2022
„Oma Lena ist kleiner als die meisten Menschen, doch sie schafft es, selbst auf Menschen herabzusehen, die drei Köpfe größer sind als sie.“ – Troisdorf in den 60ern: Der damaligen Devise folgend, Kinder solle man sehen, aber nicht hören, betrachtet der kleine Andreas mit großen Augen die Erwachsenen um sich herum, beobachtet ihr bisweilen irritierendes Gebaren, versucht, möglichst nicht aufzufallen. ––– Ein wahrer und wahrhaftiger Ausnahmeroman. Große Leseempfehlung!

Alexander Gorkow: Die Kinder hören Pink Floyd
Literatur · 08. Oktober 2021
„Lächelnd erklärte ich Manuela, dass man die Pyramide, das weiße Licht und die Farben des Regenbogens von Pink Floyd am Himmel sehen kann, wenn man sich nur gründlich konzentriert. Wer sich konzentriere, der werde das Zeichen am Himmel sehen.“ - "Ich": Das ist der 10-jährige Protagonist dieses ebenso melancholischen wie sensiblen Romans über eine Kindheit in den Siebzigerjahren in einem Düsseldorfer Vorort. Große Leseempfehlung - und ein Mustread für alle in und um Düsseldorf.

Tove Ditlevsen: Kindheit (Erster Teil der Kopenhagen-Trilogie)
Literatur · 29. Januar 2021
„Die Kindheit ist lang und schmal wie ein Sarg, aus dem man sich nicht allein befreien kann.“ Der erste Band der "Kopenhagen-Trilogie", in dem Tove Ditlevsen ihre Kinderjahre in den 1920er Jahren beschreibt, ist für mich ein absolutes Lese-Highlight - inhaltlich, sprachlich, emotional. Ganz große Leseempfehlung!

29. März 2019
„Wenn wir versuchen, uns zu definieren, wenn uns andere mit Worten zu fassen suchen, greifen wir auf unsere Mütter zurück.“ Dies ist eine (nur schwer erträgliche, dennoch lesenswerte) Geschichte von Müttern und Töchtern, von dem Wunsch, etwas 'anders' zu machen als die Generation zuvor und seiner Vergeblichkeit.

Literatur · 25. März 2019
Wann immer die Nachrichten von misshandelten, vernachlässigten, verhungerten Kindern berichten, bin ich traurig, fassungslos, schockiert und stinkwütend. Und ich frage mich: Was, zum Teufel, sind das für ‚Eltern‘, was ist das für ein Umfeld, das nichts geahnt, nichts gewusst, nichts gemerkt haben will??! M. Borger und M. E. Straub liefern mit „Kleine Schwester“ eine Art (fiktionalen) Hintergrundbericht, wie es so weit kommen kann.

Literatur · 07. Februar 2019
Es gibt Bücher, die man, durchaus mit großem Unterhaltungswert, einfach so ‚wegliest‘, und es gibt Bücher, die noch lange, nachdem man sie zugeschlagen hat, in einem nachwirken. Delphine de Vigans "Loyalitäten" zählt für mich eindeutig zu letzteren: ein Roman, dessen Nachhall ich noch lange spüren werde.

Literatur · 03. Dezember 2018
Wo hört Freiheit auf und fängt Verwahrlosung an? Das Leben der Walls-Kinder verläuft alles andere als gewöhnlich. Die Ich-Erzählerin kann mit drei Jahren schon lesen, muss sich aber auch die Würstchen für ihre Hot Dogs selbst kochen. In dem Wohnwagen, den sie mit ihren Eltern und zwei Geschwistern bewohnt, „in einem Wohnwagenpark in irgendeiner Stadt, irgendwo in Südarizona“. Ein Unterfangen, das mit einer Hauttransplantation endet …

Literatur · 29. November 2018
„6. Juli: Heute haben wir mit dem Nordpolspiel angefangen. 7. Juli: Nordpol. 8. Juli: Nordpol. 9. Juli: Nordpol. Erwartete Rettung nicht gekommen.“ „Nordpol“ – das ist das fantasievolle Synonym, das Francie Nolans Mutter für jene Tage erfand, in denen die Familie nichts zu essen hat. Und davon gibt es einige bei den Nolans, Francies deutsch-irischer Familie. Francie wächst zu Beginn des 20. Jahrhunderts in Williamsburg, Brooklyn, auf ...