Wien 1926. Als Pflegekind der undurchsichtigen Frau Tóth ist die achtjährige Luzia wahrlich nicht auf Rosen gebettet. Und doch entdeckt das schüchterne Kind Lichtblicke, wo andere nur Finsternis sehen. Bis Luzia in die "Bucklige Welt" geschickt wird ... ––– Mehr als ein Roman: ein zärtliches literarisches Denkmal.
Im Frühling 1927 tritt der Mississippi über seine Ufer: Die Dämme brechen, die Fluten überschwemmen das Delta und werden monatelang nicht abfließen. Vor diesem realen Hintergrund spielt die hier erzählte Geschichte von Dixie Clay und Ted Ingersoll. --- Atmosphärisch, fesselnd, episch!
Once again to Zelda ... Ebenso wie in "Tage mit Gatsby" kommt in "Alabama Song" Zelda Fitzgerald zu Wort. Doch da endet die Ähnlichkeit auch, denn Gilles Leroy Zelda ist eine gänzlich andere. Galliger. Schartiger. Gepeinigter. Ein faszinierender Gegenpol zu "Tage mit Gatsby". Lesenswert!
Once again to Zelda ... Was für ein Buch! Die Geschichte von Scott und Zelda an der Riviera. Er schreibt am "Gatsby" - und sie verkümmert. Und berichtet davon: schillernd und funkelnd, herzzerreißend und berührend, und vor allem: sprachlich fulminant!
„Die Kindheit ist lang und schmal wie ein Sarg, aus dem man sich nicht allein befreien kann.“ Der erste Band der "Kopenhagen-Trilogie", in dem Tove Ditlevsen ihre Kinderjahre in den 1920er Jahren beschreibt, ist für mich ein absolutes Lese-Highlight - inhaltlich, sprachlich, emotional. Ganz große Leseempfehlung!
Alaska in den 1920er Jahren: Es sollte ein Neuanfang für Mabel und Jack werden, doch das Leben als Neusiedler gestaltet sich schwieriger als erwartet. Erschöpft von der schweren Arbeit auf der Farm und enttäuscht von ihrem unerfüllten Kinderwunsch, bauen sie eines Winterabends in einem Anflug von Übermut ein Schneekind. Am nächsten Tag steht ein unbekanntes kleines Mädchen am Waldrand - ihr "Schneemädchen"?
Eine bezaubernde, melancholische, herzerwärmende Geschichte. Große Leseempfehlung!
Ein Bordell 1927 in Berlin: Das ist die Umgebung, in der die achtjährige Hedi aufwächst - und daran ist aus ihrer Sicht überhaupt nichts auszusetzen. Ein Gefängnis 1954 in Los Angeles: Das ist Hedis letzte "Wirkungsstätte" - nach einer fulminanten Karriere in Hollywood ist sie nunmehr eine Mörderin. Wie es so weit kommen konnte, das erzählt Anna Basener ebenso rotzig wie unterhaltsam in diesem Roman (nichts für Zartbesaitete und Zimperliesen).
Eine betörende, sprachgewaltige, unter die Haut gehende Reise an die französische Riviera der 1920er Jahre und zugleich ein Tauchgang in das ebenso mondäne wie tragische (Seelen-)Leben eines glamourösen Paares: "Zärtlich ist die Nacht" ist aus meiner Sicht Fitzgeralds bester Roman.
Dass das Leben die spannendsten Geschichten schreibt, ist ebenso banal - wie zutreffend. Zumindest, wenn es sich bei den beschriebenen Leben um die jener schillernden Gestalten wie Klaus und Erika Mann und ihres illustren Freundeskreises handelt.