Was unsereins nur aus (Kunst-)Geschichtsbüchern kennt, hat diese Frau nicht nur gelebt, sondern beeinflusst und gestaltet: Peggy Guggenheim – Mäzenin, Erbin, leidenschaftlich Liebende. Sie gilt als Entdeckerin (nicht nur) von Jackson Pollock, hatte eine Affäre (nicht nur) mit Samuel Beckett und war (nicht nur) mit Max Ernst verheiratet.
Ihre berühmte Autobiografie Ich habe alles gelebt (engl.: Out of This Century) beginnt mit den Worten: „Ich erinnere mich an nichts.“ Nun, dafür, dass sie sich an ‚nichts‘ erinnert, erinnert sie sich an ziemlich viel. Ihre Erinnerungen sind unterhaltsam und informativ, schonungslos und offenherzig. Und immer wieder stößt man auf solch herrliche Sätze wie:
„Obwohl meine Großväter ihr Leben in aller Bescheidenheit begannen, nahmen sie ein luxuriöses Ende.“
„Die Geschwister meiner Mutter waren sehr exzentrisch. Eine meiner Lieblingstanten war ein unheilbarer Sopran.“
Ich habe alles gelebt ist unbedingt lesenswert, nicht nur für Kunstinteressierte.
Vor drei Jahren ist übrigens eine sehenswerte Dokumentation von Lisa Immordino Vreeland über Peggy Guggenheim erschienen: Peggy Guggenheim – Ein Leben für die Kunst (engl.: Peggy Guggenheim – Art Addict). Den Trailer gibt es auf Youtube (siehe unten).
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