Artikel mit dem Tag "Roman"



Sibylle Schleicher: Die Puppenspielerin
Literatur · 27. Dezember 2021
„Ja, ihr Körper habe sie im Stich gelassen, hat sie gesagt, aber sie hätte das jetzt verstanden. Eine chronische Krankheit sei ja nicht gleich der Tod. Man kann leben mit ihr, sagt sie. Man muss einfach die neuen Grenzen ausloten.“ (S. 61) --- Eine berührende Geschichte zweier Schwestern, die sicher waren, dass nichts und niemand sie je würde trennen können. Bis eine der beiden schwer erkrankt. ---Herzzerreißend und wunderschön zugleich.

Bernhard Schlink: Die Enkelin
Literatur · 03. Dezember 2021
Was soll ich sagen? Wenn es darum geht, die jüngere und jüngste deutsche Geschichte sowie die Gegenwart auf feinsinnige, intelligente und gleichzeitig unterhaltsam-fesselnde Weise zu literarisieren, dann ist Bernhard Schlink, man kann es nicht anders sagen, eine sichere Bank. Und dies gilt in besonderer Weise auch für seinen neuesten Roman „Die Enkelin“. Ganz große Leseempfehlung!

Vera Buck: Das Buch der vergessenen Artisten
Literatur · 01. Dezember 2021
Berlin, 1935. Der Schausteller Mathis hat einen Plan. Nein, eine Mission: Er wird ein Buch schreiben, ein Buch über all jene Artisten, die einst vergessen sein werden, die bereits vergessen sind. In einer Zeit, in der man jederzeit damit rechnen muss, über Nacht zu "verschwinden", ein lebensgefährliches Vorhaben, vor allem, wenn die Liebste von einem NS-Staatskünstler umgarnt wird ... ––– Ein Schmöker im besten Sinne; perfekt für lange Winterabende - oder als Weihnachtsgeschenk!

Emi Yagi: Frau Shibatas geniale Idee
Literatur · 17. November 2021
Frau Shibata hat ein abgeschlossenes Hochschulstudium. Frau Shibata verfügt über Berufserfahrung. Frau Shibata ist in keinerlei Hinsicht weniger qualifiziert, weniger erfahren, weniger belastbar als ihre – männlichen – Kollegen. Und doch ist es stets Frau Shibata, die unliebsame, lästige, anspruchslose Tätigkeiten in der Abteilung ausführen muss. Bis ihr eines Tages die titelgebende "geniale Idee" kommt ... ––– Eine Lektüre, die unterhält und gleichzeitig die japanische Gesellschaft porträtiert.

Silvia Avallone: Bilder meiner besten Freundin
Literatur · 12. November 2021
„Jedes Mädchen ist vernarrt in seine beste Freundin im Gymnasium und verliert sie dann, wenn es älter wird. Das ist ein unumgänglicher Prozess. Niemand hat jemals ein existenzielles Drama daraus gemacht.“ --- Ein bezaubernder, überraschend nachdenklicher Roman über eine Freundschaft, der entgegen meiner Erwartung nicht nur etwas für junge Frauen ist.

Anne von Canal / Heikko Deutschmann: I get a bird
Literatur · 09. September 2021
„Es geht um unsere Geschichten. Unsere Lebensnarrative. Ob wir aus Angst erzählen, fragen Sie sich/mich. Aus der Angst, nichts zu sein, und ich würde dem in gewisser Weise zustimmen.“ --- Zwischen zwei Fremden entspinnt sich eine unverhoffte Korrespondenz: zart und berührend, poetisch und bisweilen komisch. Eine Art "Gut gegen Nordwind" für Erwachsene.

Joséphine Nicholas: Tage mit Gatsby
Literatur · 31. Mai 2021
Once again to Zelda ... Was für ein Buch! Die Geschichte von Scott und Zelda an der Riviera. Er schreibt am "Gatsby" - und sie verkümmert. Und berichtet davon: schillernd und funkelnd, herzzerreißend und berührend, und vor allem: sprachlich fulminant!

Juli Zeh: Über Menschen
Literatur · 28. Mai 2021
Juli Zehs neuer Roman "Über Menschen" lässt wahrlich nichts aus, was die hiesige Gesellschaft derzeit bewegt, allem voran die Pandemie. Das ist gut erzählt - aber auch sehr, sehr ermüdend.

Richard Russo: Jenseits der Erwartungen
Literatur · 07. Mai 2021
Drei Männer Anfang sechzig, Freunde seit Collegetagen, treffen sich nach Jahrzehnten in einem Ferienhaus auf Martha's Vineyard wieder. Erinnerungen werden wach - auch und vor allem an die hübsche Jacy, in die alle damals verliebt waren, die sie einmal in besagtes Ferienhaus begleitete ... und dann spurlos verschwand. Der neue Roman des Pulitzer-Preisträgers Richard Russo klingt nach einem Spannungsroman - und ist doch so, so viel mehr als das. Große Leseempfehlung!

Martin Mosebach: Krass
Literatur · 13. April 2021
Ein zwielichtiger Waffenhändler, ein gescheiterter Assistent und eine mittellose, doch hübsche junge Frau: Das sind die drei Hauptfiguren in Martin Mosebachs neuem Roman "Krass". Für mich eine äußerst lohnenswerte Lektüre, die indes vermutlich nicht jedermanns Geschmack trifft.

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