Heilstätten Beelitz 1907 – Berlin 1967 – Berlin/Beelitz 2020: drei Handlungsstränge, drei Zeitebenen, drei Frauen, verwoben in einer Geschichte. ––– Ob dieses Konstrukt trägt, erfahrt ihr in der Rezension.
Berlin 1939: Es ist ein eigentümliches, ja ganz und gar absurdes Trio, das sich da zusammengefunden hat, um in Berlin einen grausamen Mord an der Ehefrau einer Nazi-Größe aufzuklären: Simon Kraus, Psychoanalytiker und Gigolo. Minna von Hassel, Psychiaterin und Süchtige. Und Franz Beewen, SS-Offizier und Feingeist. ––– Für mich das bislang beste Buch von Grangé; das Setting könnte nicht spannungsgeladener, das Figurentableau nicht facettenreicher sein. Große Leseempfehlung!
Ein Bordell 1927 in Berlin: Das ist die Umgebung, in der die achtjährige Hedi aufwächst - und daran ist aus ihrer Sicht überhaupt nichts auszusetzen. Ein Gefängnis 1954 in Los Angeles: Das ist Hedis letzte "Wirkungsstätte" - nach einer fulminanten Karriere in Hollywood ist sie nunmehr eine Mörderin. Wie es so weit kommen konnte, das erzählt Anna Basener ebenso rotzig wie unterhaltsam in diesem Roman (nichts für Zartbesaitete und Zimperliesen).
Dieser Roman hat einen besonderen Protagonisten: die (fiktive) "Villa Rosen" im Berliner Grunewald. Andreas Schäfer erzählt (sprachlich bemerkenswert) die Geschichte eines besonderen Hauses von seinem Bau 1908 bis zur heutigen Zeit, seiner Bewohner und der Ereignisse, die sich in mehr als einhundert Jahren darin zugetragen haben. Nicht nur für Architekturinteressierte eine lohnenswerte Lektüre.