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Helena Adler: Die Infantin trägt den Scheitel links

Kaum ist die Siegerin des Deutschen Buchpreises gekürt, gerät die Longlist, scheint’s, ein wenig in Vergessenheit. Da macht es auch fast nichts, denke ich, dass ich mit meiner diesbezüglichen Lektüre ein wenig hinterherhinke. 

 

Mein bislang einziges Longlist-Buch ist Die Infantin trägt den Scheitel links und ich muss sagen: Es war leider nicht meins. Die durchgehende Garstigkeit der Figuren, das deprimierende Leben auf dem Bauernhof, die Protagonistin und Ich-Erzählerin, die „Infantin“ genannt zu werden wünscht – es hat mich in seiner Gänze eher verschreckt als begeistert. Auch sprachlich hatte ich meine Schwierigkeiten: Helena Adlers Schreibstil ist, das kann ich nicht leugnen, in seinen besten Momenten überaus originell und überrascht mit so mancher kreativen, frischen und bildhaften Formulierung. In den etwas schwächeren Momenten erschien er mir allerdings, mit Verlaub, teilweise zu gewollt und manieriert.

 

Ich kann durchaus nachvollziehen, dass und warum viele von diesem Roman sehr angetan waren, vielleicht hat er mich auch einfach im falschen Moment erwischt, aber ich wurde damit einfach nicht warm. 

 

P. S. Das wunderschöne Bergpanorama, das ihr in der Blog-Übersicht im Hintergrund seht, habe ich meiner wunderbaren Freundin und der weltbesten Patentante meines Sohnes Sandra  zu verdanken.

 

[Werbung/Rezensionsexemplar. Ich danke NetGalley und dem Jung und Jung Verlag herzlich für die Bereitstellung des Leseexemplars.]

 

Helena Adler: Die Infantin trägt den Scheitel links. Jung und Jung Verlag 2020. (E-Book)

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