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Bernard Minier: Schwestern im Tod

Toulouse, 1993. Es ist ein grausiger Anblick, der sich dem jungen Kommissar Martin Servaz bietet: Zwei junge Studentinnen, die Schwestern Ambre und Alice, sind ermordet und an einen Baum gefesselt worden. Was am meisten verstört: Beide tragen Kommunionkleider – und entsprechen damit dem Todesszenario in einem Buch des Bestsellerautors Erik Berg. Der verhält sich zwar äußerst verdächtig, doch scheint schnell ein anderer Täter ausgemacht.

25 Jahre später wird Servaz erneut an einen grausigen Tatort gerufen. Eine Frau liegt inmitten höchst giftiger Schlangen. Auch sie trägt ein Kommunionkleid – und ist Erik Bergs Ehefrau. Derselbe Täter kann es nicht sein, er nahm sich damals noch vor seiner Festnahme das Leben. Ein Nachahmungstäter? Oder war der Mann, der den Mord vor seinem Suizid gestand, gar nicht der wahre Mörder? Servaz ist überzeugt: Der damalige Mord wurde nicht richtig aufgeklärt. Und er hängt mit diesem zusammen.

 

Schwestern im Tod ist der nunmehr fünfte Band der Pyrenäen-Krimi-Reihe um den feinsinnigen Ermittler Martin Servaz. Der Fall wartet mit so mancher überraschender Wendung auf und ist spannend erzählt. Für Fans der Reihe dürfte überdies der Rückblick auf Servaz‘ Vergangenheit und seine Anfänge bei der Polizei interessant sein sowie die Fortführung der Rahmenhandlung seines, nennen wir es: ereignisreichen Privatlebens. „Schwestern im Tod“ lässt sich indes problemlos auch als „Einzelkrimi“, d. h. ohne die anderen Bände der Reihe zu kennen, lesen – allerdings spoilert er eine überraschende Wendung aus dem Vorgängerroman (Nacht). 

 

Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung – sowohl für Fans als auch für Neulinge der Reihe.

 

[Werbung/Rezensionsexemplar. Ich danke NetGalley und dem Droemer Verlag herzlich für das mir kostenlos zur Verfügung gestellte E-Book.]

 

Bernard Minier: Schwestern im Tod. Droemer Verlag 2020 (E-Book)

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