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Camilla Sten: Das Dorf der toten Seelen

Es kommt selten vor, dass ich bis in die frühen Morgenstunden lese ... doch heute war es mal wieder soweit. Zu verdanken habe ich meine sehr kurze Nacht dem Roman Das Dorf der toten Seelen von Camilla Sten (aus dem Schwedischen übersetzt von Nina Hoyer). Und darum geht‘s:

 

Schweden 1959. Von einem Tag auf den anderen verschwinden alle Einwohner*innen eines kleinen Bergarbeiterdorfes spurlos. Einzig ein Neugeborenes findet man, sich selbst überlassen, im Zimmer der Schulkrankenschwester - und die Leiche einer offenbar gesteinigten Frau an einem provisorischen Schandpfahl.

60 Jahre später macht sich ein kleines Filmteam auf den Weg in das Dorf, um dem Geheimnis auf den Grund zu gehen. Das Verhältnis unter den fünf jungen Menschen untereinander ist angespannt, nicht alle vertrauen einander, einige Mitglieder haben ein persönliches Interesse an dem mysteriösen Fall - wahrlich keine guten Startbedingungen. Vom ersten Tag an sehen sie sich mit unerklärlichen Vorfällen konfrontiert - oder doch nicht?

Da waren doch Schritte - oder doch nicht?

Da war doch ein Lachen - oder doch nicht?

Ein Summen? Ein Singen? Oder doch nicht?

Eine Gestalt im Regen - oder doch nicht?

Die Unfälle mehren sich, die Moral in der Gruppe sinkt. Ob alle dieses Abenteuer überleben?

 

Das Dorf der toten Seelen wird auf zwei Zeitebenen erzählt. Beide Erzählstränge bauen die schaurige Spannung kontinuierlich auf, und fast bis zum Ende ist unklar, ob die Geschehnisse einem Spuk, der Sabotage eines der Crewmitglieder oder doch etwas ganz Anderem geschuldet sind.

 

Wer Kalte Wasser (habe ich vor etwa einem Jahr besprochen, die Rezension findet ihr hier) mochte, der wird auch diesen Roman verschlingen. Deshalb: Große Leseempfehlung für alle, die es schaurig, spannend und mysteriös mögen.

 

Ach ja: Wer bei dem Namen der Autorin ein wenig stutzt: Nein, das ist keine zufällige Namensgleichheit. Camilla Sten ist die Tochter der schwedischen Erfolgsautorin Viveca Sten. Und das Schreibtalent hat sie eindeutig von ihrer Mutter geerbt.

 

[Werbung/Rezensionsexemplar. Ich danke NetGalley und HarperCollins herzlich für die Bereitstellung des E-Books.]

 

Camilla Sten: Das Dorf der toten Seelen. Aus dem Schwedischen von Nina Hoyer. HarperCollins 2020. 448 S. 

(ACHTUNG: Erscheint erst am 5. Mai 2020)


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