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Page, Westrey (Hrsg.): Tod und Teufel (Ausstellungskatalog)

Wie vielschichtig und faszinierend Horror sein kann, davon kann man sich derzeit (und noch bis zum 21. Januar 2024) im Düsseldorfer Kunstpalast überzeugen.

 

Flankiert wird diese buchstäblich fantastische Ausstellung, die der Faszination des Grauens nachgeht, von einem nicht minder faszinierenden Katalog. Auf 200 Seiten begleitet er, wie von einer solchen Publikation zu erwarten ist, die ausgestellte Kunst; gleichzeitig bietet er analog dazu einen fundierten Abriss über die Kulturgeschichte des Horrors vom spätmittelalterlichen Totentanz, in dem der Tod als „Großer Gleichmacher“ mit der Jungfrau ebenso „tanzt“ wie mit dem Herrscher, bis zur zeitgenössischen SatanCon, die Satan als „Metapher für individuelle Freiheit, das Streben nach Wissen und Erkenntnis sowie die Rebellion gegen die Willkür von Autoritäten“ zelebriert.

 

Als Herausgeberin dieser gleichermaßen sehens- wie lesenswerten Veröffentlichung zeichnet die Kuratorin der Ausstellung, Westrey Page, verantwortlich, die versiert und fesselnd in das Thema einführt. Weitere Beiträge widmen sich der Vorgeschichte des Horrors in den Bildmedien und dem Horror in der zeitgenössischen Kultur; ebenso aufschlussreich sind die Interviews mit u. a. Sam Dunn, Robert Forst und King Cobra aka Doreen Lynette Garner. Große Empfehlung!

 

 

[Werbung; ich danke dem Museum Kunstpalast herzlich für das mir kostenlos zur Verfügung gestellte Exemplar.]

 

PS: Meine Eindrücke der Ausstellung teile ich hier.

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