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Paula Hawkins: Die blaue Stunde

Die Bestürzung könnte nicht größer sein: In einer Skulptur der weltberühmten, vor vielen Jahren verstorbenen Künstlerin Vanessa Chapman wird ein menschlicher Knochen entdeckt. Kann es sich um einen Irrtum handeln? Um ein Versehen?  James Becker, Kurator der Stiftung, die Vanessas Nachlass erworben hat, und erwiesener Chapman-Experte, will der Sache auf den Grund gehen. Seine Recherchen führen ihn auf die abgelegene Gezeiteninsel Eris Island, Vanessas Wohnort und Wirkungsstätte, die nunmehr allein von ihrer Vertrauten Grace Haswell bewohnt wird. Die eigenbrötlerische Frau weigert sich zunächst, James in seiner Forschung zu unterstützen. Doch James lässt sich nicht beirren. Und verstrickt sich mehr und mehr in einer mysteriösen Geschichte aus Liebe und Verrat, Enttäuschung und Eifersucht, Kreativität und Grausamkeit.

 

Mit Die blaue Stunde (aus dem Englischen von Birgit Schmitz) gelingt es Paula Hawkins wieder einmal vortrefflich, ihre Leser*innen in den Bann zu schlagen. Die Ansiedlung der Handlung im Kunstmilieu einerseits und auf der isolierten Insel andererseits verleiht dem Roman eine besondere Spannung und atmosphärische Tiefe. Vielschichtige Figuren und eine leise, niemals nachlassende Suspense heben diesen Roman über die üblichen Thriller hinaus.

 

Ein Lesegenuss für alle, die den subtilen Thrill bevorzugen.

 

[Werbung/Rezensionsexemplar. Ich danke dtv und NetGalley herzlich für das mir kostenlos zur Verfügung gestellte E-Book.]

 

Paula Hawkins: Die blaue Stunde. Aus dem Englischen von Birgit Schmitz. dtv 2025 (E-Book)

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